Eröffnungsrede
zur Ausstellung des ADK, „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“, am 7.3.2010 im „Kulturhaus Zanders“, Bergisch-Gladbach, von Martina Winkler- Calaminus

Ein altes Kinderlied, das die meisten von uns kennen, gibt den Titel der Ausstellung vor: „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“.
Das Lied spielt auf eine existentielle Thematik an, nämlich daß es im Leben jedes Menschen und jeder Gesellschaft oder Zivilisation Höhen und Tiefen, Aufschwünge und Abschwünge, glückliche Zeiten und Krisen geben kann.
Die Frage, die sich sogleich anschließt, ist: Wodurch entstehen diese Bewegungen nach oben und unten, inwieweit sind sie schicksalhaft oder selbstgemacht, und welche Folgen haben sie?
Das Kinderlied berichtet von zwei sorglosen Hasen, die sich, rein ihrer momentanen Bedürfnisstruktur folgend und alle Vorsicht außer Acht lassend, bis zur Erschöpfung auf einer fetten Wiese vollfressen und dadurch eine leichte Beute für den Jäger werden. So viel Dummheit führt normalerweise zu einem Selektionsnachteil, doch hier kommt das Schicksal ins Spiel: Der Jäger, offensichtlich ein in seinem Metier noch unerfahrener oder von der Aussicht auf schnelle Beute (gleich zwei Hasen auf einmal!) derart hingerissener und seinerseits alle Vorsichtsmaßregeln mißachtender Mann, schießt daneben. So hat er das Nachsehen. Die Hasen aber haben Glück und entkommen. Dieses Glück widerfährt ihnen allerdings völlig unverdient, und wenn sie in Zukunft nicht klüger und vorausschauender mit ihren Bedürfnissen und den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen, werden sie zu recht untergehen.
Individuelles wie soziales Leben ist immer in Gefahr, gestört oder zerstört, zwischen einander widerstrebenden Interessen zerrieben zu werden. Hier kommt es darauf an, die Situation einerseits richtig einzuschätzen, eine Frage der Urteilskraft, und andererseits angemessene Maßnahmen zu treffen, wobei „angemessen“ rein zweckrational oder bloß egoistisch oder auch als moralische Frage: „Was soll ich tun?“ verstanden werden kann.
Das Thema der Ausstellung hat sich nicht zufällig ergeben:
Seit einiger Zeit kämpft die Weltwirtschaft mit einer sehr ernst zu nehmenden Krise, deren Ende keineswegs abzusehen ist, sondern ganz im Gegenteil scheint es so zu sein, als wenn die Abwärtsbewegung erst am Anfang, die Talsohle mit der Aussicht auf Aufschwung noch lange nicht in Sicht wäre. Daß dieses Szenario sehr viel mit den in dem Kinderlied beschriebenen Verhaltensweisen zu tun hat, dürfte evident sein. Adam Smiths Idee, die er in „Wealth of Nations“, erschienen 1776, vertreten hat und die dem liberalen Wirtschaftskapitalismus der westlichen Industrienationen zugrunde liegt, daß nämlich gerade dort, wo jeder fast uneingeschränkt seinem persönlichen Vorteil nachgehen kann, ein volkswirtschaftliches Optimum zum Wohl aller erreicht wird, diese Idee scheint sich ihrer dialektischen Antithese zu nähern. Egoismus, Rücksichtslosigkeit und die damit verbundene Verantwortungslosigkeit haben durch die fortgeschrittenen Produktionsmittel und die Möglichkeiten der modernen Geldwirtschaft ein solches Ausmaß erreicht, daß es sehr fraglich geworden ist, ob wir den Smithschen Optimismus weiterhin teilen können oder ob wir nicht dringend gefordert sind, neue geistige Grundlagen für das Überleben der Nationen zu entwickeln.
Wie ist es zu dieser Situation gekommen?
Ich kann hier aus Zeitgründen nur ein paar Stichworte angeben, zumal ich einige essentielle Gedanken anhand der Kunstwerke entwickeln möchte.
Seit der sog. „Sattelzeit“ um 1750 entwirft die bürgerliche Geschichtsphilosophie ein Denken, das unter dem Namen des Fortschritts ein religiöses Modell säkularisiert, und zwar das der eschatologischen Heilserwartung.
Was ehedem als Einbruch der göttlichen Zeit in menschliche Verhältnisse – als Ende der Geschichte, als Erlösung, als Kommen des Messias gedacht wurde, wird nun innerweltliche Aufgabe des Menschen. Durch immer weiter voranschreitende Aufklärung, durch Technik und Wissenschaft, durch verbesserte Gestaltung seiner Lebensverhältnisse versucht er ein diesseitiges Heilsprogramm umzusetzen und muß und will sich dafür immer mehr von seinen religiösen Wurzeln lösen. Allerdings gelingt ihm das ebenso wenig wie es dem Kommunismus gelungen ist, sondern das Verschmähte und Verdrängte schreibt sich unbemerkt in alle seine Verrichtungen ein.
Allein das Zinsnehmen, ohne das der Kapitalismus gar nicht denkbar ist, galt im Alten wie im Neuen Testament als Sünde, war verboten. Erst seit der Neuzeit hat man sich immer mehr über das Zinsverbot hinweggesetzt, und mittlerweile leben wir in einer Welt allumfassender Schuld - und Verschuldungszusammenhänge.
Walter Benjamin beschreibt den Kapitalismus hellsichtig als eine Kultreligion, ohne Theologie und Dogmatik; und zwar ist dieser Kult permanent, ohne Rast und Gnade, ein unbarmherziger Kult. Er kennt keine Ausnahme, keinen Feiertag, und zum letzten wirkt dieser Kult nicht erlösend oder versöhnend, sondern ubiquitär verschuldend und damit letztlich auch zerstörend. „Ein ungeheures Schuldbewußtsein, das sich nicht zu entsühnen weiß, greift zum Kultus, um in ihm diese Schuld nicht zu sühnen, sondern universal zu machen (…)“. (1)
Durch den Zwang zur ständigen Steigerung –eben das macht ja die Idee des Fortschritts aus – kommt er an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Seine Idee war Freiheit und Wohlstand für alle.
In der Erschaffung des Schlaraffenlandes hat er es weit gebracht, allerdings nur für einen Teil der menschlichen Bevölkerung. Die Zahl derer, die unter die Armutsgrenze fallen, steigt ständig.
Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander, die Zerstörung der Natur schreitet fort, ohne daß das System bisher aus sich heraus irgendeine überzeugende Lösung hervorgebracht hätte.
Die alten Laster, ja gerade die traditionellen Todsünden des Geizes, des Neides, der Habgier, der Wollust, der Völlerei, der Eitelkeit, der Trägheit des Herzens sind seine Antriebskräfte, alles Affekte, deren zerstörerisches Potential den Menschen aller Zeiten nur zu bewußt war . Werden diese Triebe nicht angemessen diszipliniert, entfalten sie ihre Logik der permanenten Steigerung bis zur Zerstörung. Das wußte schon Arthur Schopenhauer, der die Rastlosigkeit und Unruhe des Triebwillens beschrieb. Und von Nietzsche kennen wir den Satz:“ Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit.“ (2)
Die modernen Menschen haben Gott und Teufel und damit auch die Sünden abgeschafft. „Den Bösen sind sie los, doch die Bösen sind geblieben.“ (3)
Es ist kein Zufall, daß der „Spiegel“, den man sicher nicht des religiösen Fundamentalismus verdächtigen kann, in seiner 7. Ausgabe von 2010 einen Leitartikel über die Todsünden unter der Überschrift „Auf Teufel komm raus“ veröffentlichte. Ich zitiere: „ Tatsächlich wird die Verabschiedung der Sünde bei uns nicht groß beklagt. Das sündige Treiben, das uns der Karneval als fünfte Jahreszeit in Köln und Mainz und anderen Hochburgen beamteten Ordensschwachsinns turnusmäßig beschert, unterscheidet sich in seiner Sündigkeit kaum von den übrigen vier. Partnertausch und Ehebruch kommen in jeder besseren Soap-Opera vor, Fluchen oder aufmüpfige Kinder sind Banalitäten, um die sich die Supernanny kümmert, und Geiz ist keine Todsünde mehr, sondern einfach nur geil. Was, könnte man sagen, will man im Karneval noch ausleben, wenn er ganzjährig geworden ist? Der Karneval feierte den Ausnahmezustand. Jetzt ist er die Regel.“
Schon in der Antike bemühten sich die Menschen darum, die Macht der Affektnatur zu formen, um ihre zerstörerischen Potentiale beherrschen zu können. Ihnen galten die Kardinaltugenden der Tapferkeit, Gerechtigkeit, Klugheit und Mäßigung als vorzügliche Mittel, das soziale Zusammenleben in verantwortungsvoller Weise zu gestalten. Doch wie die Laster aus unserem Bewußtsein verschwunden sind, so auch die Tugenden, und mittlerweile ist der Erosionsprozeß so weit fortgeschritten, daß es sehr schwer ist, sich vorzustellen, wie dieser Prozeß wieder rückgängig gemacht werden könnte. „Bei Tugend und Laster kommt alles aufs Gewissen an.“ Gibt es kein Gewissen, so gibt es keine Laster, keine Tugend mehr“, erfahren wir von Montaigne, Cicero zitierend, im Essai „Von der Reue“.
Die einmal angestoßene Dynamik der Verhältnisse hat sich gleichsam vom Menschen und seiner Vernunft losgerissen und scheint wieder zu dem zu werden, wovon der Mensch sich durch Wissenschaft und Technik befreien wollte: zum schicksalhaften Verhängnis.
Das Merkwürdige ist: Zum Kapitalismus gibt es mittlerweile gar keine echte Alternative mehr. Er hat es geschafft,“ alle kritischen Bewegungen zu entkräften und sich deren Energie sogar als Wasser auf die eigenen Mühlen zu lenken. (…) Eine wirkliche Gegenkultur zum Kapitalismus existiert heute nicht mehr.“ (4) Er ist der Monotheismus der modernen Zeit. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ Alles erstrahlt im Licht des Geldes und seiner Konnotationen, alles wird herausgeputzt, durchgestylt, in Erwartung, „zu einer Ware zu werden oder sich als Kapitalanlage für die Investitionen anzubieten“. (5)
Selbst die Kunst, ursprünglich als Antipode zum universellen Verwertungszusammenhang gedacht, bleibt nicht mehr davon verschont, immer mehr droht ihr Marktwert zum entscheidenden Konstituens zu werden.
Daß der ADK in der jetzigen Lage den Mut zu einer solchen Ausstellung hat, finde ich großartig. Die Künstler stellen sich mit ihren Werken ungesichert in den kalten Wind, der uns alle anweht und gegen den es keinen wirklichen Schutz gibt. Sie versuchen mit ihren Bildern, Collagen, Installationen, Plastiken und Skulpturen Hinweise zu geben, Perspektiven aufzuzeigen, etwas sinnlich anschaulich zu machen, was von vielen nur dunkel geahnt oder sogar bewußt verdrängt wird. Darin liegt ihre und unsere Chance, für die ich den Künstlern sehr dankbar bin und für die sie Anerkennung und Respekt verdienen.
Jetzt möchte ich die einzelnen Arbeiten vorstellen:

Martin Elsässer
schildert die gegenwärtige gesellschaftliche Situation unter dem Titel „Avalanche“, das heißt „Lawine“, als vitale Bedrohung der Menschen. Diese wird durch einen riesigen Felsblock symbolisiert, der, nur von drei dünnen Stützen gerade noch gehalten, über den Menschen schwebt, um sie jederzeit unter sich begraben zu können. Begriffe, wie“ Schuldenuhr“,“ Angst“,“ Armut“, „Depression“ sind in ihn eingemeißelt. Doch die Menschen haben noch gar nicht gemerkt, in welcher Gefahr sie schweben, sie blicken nicht nach oben, sondern in die horizontalen Räume ihrer bestehenden Alltäglichkeit. Sie scheinen für die reale Gefahr noch keine Sinnesorgane ausgebildet zu haben. Der Sturz wird sie gänzlich unvorbereitet treffen und damit umso verheerender. Aber welche Vorkehrungen sollten sie auch treffen?
Die Arbeit von Friedrich Förder, ein kolorierter Holzschnitt, betont den Betrugscharakter des heutigen Lebens. Ein großer bunter Ballon oder eine Seifenblase scheint eine heile Welt zu verkörpern, Familie, Arbeit, Wohlstand, aber es ist eben nur ein Bild, das mit heißer Luft gefüllt am Himmel steht. Die kleinste Verletzung kann es zum Platzen bringen. Hinter der Maske am unteren rechten Bildrand erscheint kein wirkliches Gesicht mehr. Die Verantwortlichen haben sich längst aus dem Staub gemacht. Die Produktion falschen Scheins ist so umfassend geworden, daß kaum noch Schuldige auffindbar sind, geschweige denn jemand, der sein persönliches Versagen eingestünde und etwas wieder gut zu machen versuchte. Denis de Rougement beschreibt in seinem Buch „Der Anteil des Teufels“ im Kapitel über den Lügner, daß es immer eine der vornehmsten Aufgaben des Bösen gewesen sei, das Bewußtsein für Untaten zu verwässern, d.h., das Gewissen aufzulösen und damit jede Moral, jede Verantwortlichkeit unkenntlich zu machen. Und je häufiger dies geschieht, umso wirksamer erweist sich die Täuschung. Wie oft erleben wir dieses Verhalten bei unseren Politikern und anderen Verantwortlichen. Eines der wenigen Gegenbeispiele in der jüngeren Vergangenheit ist Margot Käßmann, die ihr Fehlverhalten nicht mit der Integrität ihres Amtes vereinbaren konnte und zurücktrat, was von vielen – unter anderem auch dem „Spiegel“ - mit Respekt bedacht wurde.
Der Hase von Gerda Reh läßt an die Geschichte von König Midas denken. Dieser wünschte sich, daß alles, was er anfaßte, zu Gold würde. Daraufhin mußte er feststellen, daß er Gold nicht essen konnte und in seinem großen Reichtum zugrunde gehen würde. Dionysos hatte Erbarmen und nahm den Zauber wieder von ihm. Midas hatte seine Lektion gelernt. Aber nicht so der Hase von Gerda Reh. Er hat sich offensichtlich am Geld überfressen, das er selbst im Tod nicht loslassen kann. Geld, das an sich schon die größte Abstraktion von aller konkreten Gegenständlichkeit darstellt, das quasi als Schuldschein nur durch ein materielles Äquivalent seinen Wert erhält, will nur noch sich selber steigern und produziert dadurch vor allem schlechte Luft, von der man zwar nicht leben, aber an der man durchaus kollabieren kann. Der große Bauch des Hasen symbolisiert die Unersättlichkeit nach letztlich unbekömmlichen Dingen, zugleich die Borniertheit, sprich Aufgeblasenheit all derer, die genau diese Entwicklungen leugnen und, über Leichen gehend, unbeirrt fortsetzen. Sie leben und sterben im Namen des Scheins.
Sylvia Rupperts Triptychon „Rettet das goldene Kalb“ ist aufgebaut wie ein Altarbild. In seiner Mitte befindet sich das Allerheiligste des Götzendienstes, den es repräsentiert: Ein tabernakelähnlicher Kasten enthält Zigtausende von Papierstücken mit Börsenkursen, deren zickzacklinienartiges Auf – und Ab wie ein riesiges, nie enden wollendes Echokardiogramm die Erregungsleitung unserer Zeit festschreibt. „Wo dein Schatz ist, da ist dein Herz“, heißt es unmißverständlich in Matthäus 6, 21. Doch dieses Herz ist trotz seiner nervösen Reizbarkeit seelisch schon längst erkaltet. So ist es im Begriff, gerade die zu ruinieren, für die es doch eigentlich schlagen sollte, für die Menschen.
Im Märchen, „Das kalte Herz“ von Hauff läßt der Protagonist, der Kohlenmunkpeter, aus Geiz seine Mutter verelenden und tötet aus kalter Wut und Rachsucht seine gutherzige Frau, die einem Bettler Wein und Brot gegeben hatte.
Sylvia Rupperts Anspielung an religiöse Zusammenhänge ist nicht zufällig. Ich hatte schon eingangs auf Walter Benjamins Idee hingewiesen, den Kapitalismus als Religion zu sehen, die zwar aus dem Christentum hervorgegangen sei, der es aber nur noch um allseitige Verschuldung, und nicht mehr um Erlösung gehe.
Damit erweist sie sich klar als Werk des Bösen, und so sieht sie auch Jochen Hörisch, der ihr das Attribut „satanisch“ zuweist. Deshalb produziert diese Religion unweigerlich den Untergang ihrer Anhänger, die aber außerstande sind, von ihr zu lassen.
Wie eng monetäre Sphäre und Religiöses miteinander verbunden sind, führt uns Jochen Hörisch an der gemeinsamen Begrifflichkeit vor: „Wir erzielen einen Erlös, wenn wir unseren Gebrauchtwagen verkaufen, das Wort ist ersichtlich verwandt mit Erlösung. Wir nehmen Kredit auf, das kommt von Credo, wir sind Schuldner, wir sind Gläubiger, wir machen einen Offenbarungseid, wir gehen zur Messe.(…)“. Die zentralen Begriffe sind „durch und durch theologisch geprägt. Aber natürlich hat der Satan sie umgeprägt und er hat seine große Freude daran, daß diese Konversion möglich ist von theologischen Begriffen in monetäre, in Banking- und Ökonomiebegriffe. Selbst der Begriff der Konversion ist ja einer, der im theologischen Feld ebenso valide und belastbar ist wie im monetären Feld;; man kann Geld konvertieren von einer Währung in die andere“ (…) etc. (6)
Goethe hat am Anfang von „Faust II“ dieses Motiv wirkungsvoll in Szene gesetzt. Über das Papiergeld heißt es: „In diesem Zeichen wird nun jeder selig.“ Goethe hat genau erkannt, „daß Geld religiöse Beglaubigungsstrategien beerbt und gleichzeitig zersetzt.(7) Geld stammt demnach einerseits aus der göttlichen Sphäre, zugleich ist es aber auch satanisch. Mephisto ist nicht umsonst im „Faust“ der eigentliche Erfinder des modernen Papiergeldes. Mephisto als fleißiger Schüler von Adam Smith und Mandeville ist so“ Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Er transformiert persönliche Laster, wie Egoismus, Gewinnstreben, Gier, Geiz und Neid in öffentliche Tugenden. (8) Jochen Hörisch bezeichnet diesen Prozeß als „Bonifizierung des Malum“, Gutwerden des Schlechten, Transformation des Schlechten in Gutes. (9) Und genau das ist im strengen Sinne diabolisch, denn es verdreht – „Diabolos“ heißt der Verleumder, der Verdreher, der Spalter – die wahren Verhältnisse in lügenhafte, bis überhaupt nicht mehr unterscheidbar ist, was Malum und was Bonum ist. Das ist dann der vollständige Sieg des Diabolus.
Hier trifft sich Sylvia Rupperts Arbeit mit der von Friedrich Förder und knüpft auch an die von Kay Wiese an.
Auf Kay Wieses Bild sitzt ein Mann schwebend vor einem Tisch. Der Tisch steht nur noch auf zwei Beinen, und der Stuhl ist scheinbar schon unter dem Mann weggebrochen. Dennoch hat er die Haltung eines Menschen, unter dem sich noch ein Stuhl befindet. Die Flasche auf dem Tisch enthält wahrscheinlich ein narkotisierendes Getränk, denn der Mann hat noch gar nicht gemerkt, daß er keinerlei Grund mehr unter sich hat, auf dem er sich sicher fühlen könnte. Die Vernebelung seiner Wahrnehmung könnte ebenfalls des Diabolus Werk sein, denn Kay Wiese hatte noch ein anderes Bild eingereicht, das leider ausjuriert worden ist. Es stellte eine grinsende Teufelsfratze dar, die dem Betrachter höhnisch ins Gesicht sieht.
Daß dieses Bild nicht in die Ausstellung aufgenommen wurde, halte ich für keinen Zufall. Ohne Ihnen allzu viel Gelegenheit zu geben, an meinem Geisteszustand zu zweifeln oder mich für eine Fundamentalistin zu halten –ich bin nur eine Philosophin, die auch theologische Konnotationen nicht tabuisiert, möchte ich in diesem Zusammenhang mit Denis de Rougement, Leszek Kolakowski und Goethe – ich zitiere den Meister: „Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie am Kragen hätte“ (10) -, behaupten, daß der Teufel gerade da am wirksamsten ist, wo nicht mehr an ihn geglaubt wird.
Wo Gott tot ist, hat auch der Teufel abgedankt, aber wenn es keinen Gott gibt, ich zitiere den berühmten Satz von Dostojewski, „ist alles erlaubt“. Die Macht des Bösen kann sich ungehindert ausbreiten. Dazu gehört aber, sich weiter im Bewußtsein der Menschen bis zur Unkenntlichkeit zum Verschwinden zu bringen. Verstehen Sie jetzt, warum das Bild von Kay Wiese ausjuriert werden mußte? In diesen Zusammenhang gehören auch die sehr expressiven Bilder von Alo Renard, die leider alle drei ausjuriert wurden.
Die Arbeit von Monika Barfknecht gehört zu denen, die auf die Chancen aufmerksam machen wollen, die in jeder Krise liegen. Erst wo scheinbar alles verloren ist, wird sich auf das Wesentliche konzentriert, auf die Essenz dessen, was man ist. Befreit von allem Habenwollen darf ein Sein aufleuchten, rot vom Grunde her, wie Monika Barfknechts Seestern, in die allgemeine Verwirrung hinein, …diese transzendierend, … in welche Richtung auch immer, vielleicht ins eigene Innere…
In diesen thematischen Bereich gehört auch das Bild von Heike Kehres-Woost: Über zwei abstrakten Farbflächen schwebt ein rotes Quadrat. Als Viereck steht es für Erdung, Verankerung, Hoffnung, sich wieder auf Ureigenes zu besinnen. Der kontemplative Charakter des Bildes verweist auf ein Innehalten, Sich-Besinnen, auf mögliche Einsichten, die nur Seelenzuständen zu verdanken sind, die sich einer rigiden Beschleunigungslogik entziehen und stattdessen fast schwerelos in Tiefen oder Höhen zu schweben scheinen. Die rote Farbe symbolisiert dabei eine fast schon libidinöse Vitalität, die wieder zu einem liebevoll getönten und anerkennenden Verhältnis zur Welt befähigt wird.
Karin Kuthes Bild, „Glücksmomente“, zeigt uns in abendlichem Licht einen Kirmesplatz. Im Vordergrund dreht sich ein Kinderkarussell . Die Beleuchtung taucht die Szenerie in ein tröstliches, wenn auch etwas unwirklich erscheinendes Licht. Wer in der Lage ist, sich für Augenblicke dem Spiel des Karussell hinzugeben, kann auch in dunklen, schweren Zeiten Glücksmomente erleben, die „etwas Licht und Wärme in unser Leben bringen“. Der Rhythmus der Arbeit, der Sorge muß immer wieder durch Muße und Feiern, - aber damit sind keine „events“ gemeint -, unterbrochen werden, damit das Leben, wie dunkel es auch gerade sein mag, seine natürliche Spannkraft behalten kann.
Auch Petra Paffenholz „Kopfläufer“ spaziert heraus aus geistigen Gefängnissen, befreit sich von einengenden Strukturen, gewinnt wieder eine Weite, der noch kein bestimmtes Ziel zugesellt ist. Der „Kopfläufer“ ist als Fortsetzung der Bilder „Introspektion“ und „Vision“ zu sehen. Er durchbricht die notwendige visionäre Versenkung und läßt sie wieder in die Dynamik des Lebens einfließen. „Niemand steigt zweimal in denselben Fluß“, wußte schon Heraklit, und „pantha rei“, alles fließt. Dynamik muß in Ruhe, Innehalten wieder in Veränderung münden, so will es das allumfassende Spiel des Lebens, das niemals stillsteht.
Hier findet Barbara Stewens Installation ihren Platz. Eine überdimensionale Spielkarte, auf deren oberem Teil eine Herzdame und auf deren unterem Teil ein Skelett dargestellt ist, dreht sich ununterbrochen, dem Betrachter einmal die erfreuliche Seite und im nächsten Moment das Vanitas-Motiv vorführend. Allerdings geht es Barbara Stewen weniger um ein „Memento mori“ als um ein „Memento dignitatis“, denn sie sieht durch die Diskussion um das Scannen von Körpern die Würde des Menschen in Gefahr. Die Karte dreht sich wie die Glücksgöttin Fortuna, einmal freundlich austeilend, einmal herzlos entziehend.
Das Spielen ist ein anthropologisches Faktum und ein zutiefst menschliches Bedürfnis, wie es auch in der aufwendigen Installation von Edda Jende zum Ausdruck kommt. Sehr viele Spiele sind Kampfspiele, wohl deshalb, weil in ihnen der alltägliche Kampf ums Überleben am besten simuliert und verarbeitet werden kann. Wer sich auf das Spiel des Lebens einläßt, kommt immer wieder in die Lage, verlieren zu müssen oder gewinnen zu können. Dazu ist oft jedes Mittel recht. Allerdings gibt es im Bereich des Spiels klar definierte Regeln, die eingehalten werden müssen, wenn das Spiel nicht zerstört werden soll. Im streng durchrationalisierten Schachspiel, dem Kampfspiel par excellence, gehört der Zug des „Bauernopfers“, wie Edda Jende ihre Arbeit genannt hat, zum üblichen Repertoire, um den Gegner abzulenken und zu verwirren. Im Spiel dient das Bauernopfer der legitimen Strategie des Gewinnens, ereignet es sich aber im realen Leben, so verbergen sich hinter einem „Bauernopfer“ häufig dramatische Schicksale. Edda Jende möchte mit ihrer Arbeit vor allem auf die Situation von Betriebsschließungen und Entlassungen hinweisen, bei denen der einfache Mann seine Existenz verliert, während die Verantwortlichen mit hohen Zahlungen für ihr Fehlverhalten entschädigt werden.
Wer nur mit einem einzigen Punkt auf einer Würfelseite gebrandmarkt ist, wird es sehr schwer haben, aus der Rolle der gesellschaftlichen Manipuliermasse herauszukommen. Dagegen können sich die Würfel mit der größeren Punktzahl drehen und wenden, wie sie wollen, sie bleiben immer in gehobenen Positionen und bestimmen das Spiel. Wie sagte noch Heraklit:“ Kampf ist der Vater von allem der König von allem; die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien.“ (11)
Das Bild von Eva Stammen-Grecianu „Tiefe Töne“ veranschaulicht einen dunkel tönenden Akkord visuell. Er ertönt nur kurz und schwingt nicht weiter. Dadurch entsteht eine sehr dichte und kompakte Raum – und Zeitsituation, die einen Kontrapunkt setzt zur linearen Unruhe unserer Zeit. Tiefe Töne signalisieren einen Ort der Entspannung, sie umkreisen und intensivieren den Augenblick, führen ihn zu einem kurzen erfüllten Moment, der zum Verweilen und Innehalten einlädt, bis die herzlos voranschreitende Zeit uns wieder mitreißt.
Das Buchobjekt von Margret Weiler ist das Produkt einer spannenden Kommunikation mit sich selbst und der Welt. Ihre Arbeit birgt von der ersten bis zur letzten Seite Wörter, Bilder, Kollagen, Übermalungen, die Assoziationsketten entlang des Liedtextes bilden. So entsteht ein Oszillieren zwischen objektivem Wissen und subjektivem Denken, das auf prinzipiell unabschließbare Möglichkeiten von Weltwahrnehmung hinweist und poetisch hervorbringt.
Die beiden komplementären Bilder von Rosemarie Steinbach-Fuß experimentieren mit Farbe und Gras. Die Farbe, die von der Leinwand abgetragen wird, wächst auf der Wiese weiter. Diese Prozesse stehen für Bewegungen und Zyklen im Leben. Wo befinde ich mich? Oben oder unten? Wohin bewege ich mich? Abtragen, auftragen, hinzufügen, wegnehmen, immer entsteht Neues im lebendigen Miteinander von Geben und Nehmen. Aus der Ferne betrachtet, ist jedes Tal, jeder Berg nur Element einer großartigen Szenerie, eines grandiosen Schauspiels des Lebens…
Hier knüpft Petra Christine Schiefer mit ihrer Arbeit „Bühnenbild zum Theaterstück Hasen und Jäger“ an. Das Bild variiert die Idee des Welttheaters, die Vorstellung, daß die ganze Welt eine Bühne ist, auf der wir die Rollen spielen müssen, die uns zugewiesen worden sind, die des Hasen oder die des Jägers. Die Bühne ist leer, aber sie gewährt weite Ausblicke in Höhen und Täler, und man weiß nicht, wie das Stück verlaufen wird, ob es noch nicht angefangen hat oder schon zuende ist.
Yoko Suzuki- Kämmerer nennt ihre beiden Bilder „rolling stones“ und „Spur“. Die Spur, eine Tuschezeichnung, verläuft von oben nach unten, wird immer spärlicher, und löst sich dann ganz auf. Welche oder wessen Spur ist gemeint? Die des Menschen an sich oder des einzelnen menschlichen Lebens? Von der Geburt an ist es ein Sein zum Tode, das der Auflösung entgegenstrebt. Seiner Schwerkraft kann sich niemand entziehen.
Ihre Zeichnung „rolling stones“ veranschaulicht eine noch bedrohlichere Abwärtsbewegung. Einige Steine, die in die Tiefe stürzen, reißen bald mehr und größere Steine mit. Eine Lawine wird ausgelöst mit unvorhersehbaren Folgen. Einmal losgetreten, ist sie kaum mehr zu beeinflussen. Wie weit befinden wir uns schon auf dem Weg in den Abgrund?
Eine moderne Methode, Lawinen durch Explosionen künstlich auszulösen um sie dadurch beherrschbar zu machen, könnte zu Lothar Sütterlins Bild „Explosion“ überleiten. Allerdings ist hier die Intention nicht Bändigung des Chaos, sondern Begrüßung seiner klärenden Kraft. „Aus einem schwarzen Abgrund, eingesperrt hinter Gittern, bricht sich eine Urgewalt durch Explosion den Weg ins Licht, in die Freiheit. Die von Menschen gemachten Gitter können sie nicht mehr einzwängen“. (12) Es ist das Bild eines katastrophischen Neuanfangs, das auch einen Bezug zur kabbalistischen Zahlenmystik aufweist. Die Zahl zehn und das Quadrat stehen für Neuanfang. Im Gespräch mit Lothar Sütterlin über sein Bild zitierte er Nietzsche: „Das, was fällt, muß man noch treten.“, worunter der legitime Untergang jeder überlebten Ordnung zu verstehen ist. Es muß erst etwas zugrunde gehen, damit Neues entstehen kann. Schon die Bibel kennt das Gleichnis vom Samenkorn, das sterben muß, damit es Frucht hervorbringt.
Auch für Inge Heymanns Bild ist eine Abwärtsbewegung bestimmend. „Es geht alles den Berg hinunter“. Zu sehen ist in einer Gebirgslandschaft einer reißender Bach, der Geröll mitschleppt. Irgendjemand schießt rote Signalkugeln in die Luft. Es wird Hilfe erwartet. Aber woher?
Ist nicht jedes Eingreifen sinnlos? So bleibt es ein hoffnungsloser Versuch oder dennoch ein Zeichen der Hoffnung?
Doris Backhaus Bild „Veränderung“ könnte an eine Gletscherschmelze erinnern. Auch hier lassen sich Auf- und Abwärtsbewegungen erkennen. Wo stehen wir? In welchem Stadium der Auflösung befinden wir uns? Eine Gletscherschmelze ist ein so elementarer Prozeß, daß jede kurzfristige menschliche Einflußnahme aussichtslos erscheint. Wir sind nur Zuschauer und Betroffene eines gigantischen Zerstörungsprozesses, der seine eigene Dynamik entfaltet.
Auch Ellen Blank-Hasselwander beschäftigt sich mit dem Aspekt einer möglichen Zerstörung dieser und anderer Welten. „Ein auseinander schwebender Asteroidenverband erscheint vor dunklem Hintergrund“. In ihrer Collage hat sie Zeitungsausschnitte verarbeitet, von denen besonders zwei Überschriften wie Menetekel ins Auge springen: „Krise“ und „Welche Krise?“. Zwischen den Höhen und Tiefen von Diagrammen erscheint die jetzige Situation nur als eine von vielen, die man nicht unbedingt so ernst nehmen muß. Für die Künstlerin ist es jedoch entscheidend, daß wir die umfassende Gefährdung, in der wir stehen, zur Kenntnis nehmen und versuchen, Antworten darauf zu finden.
Heidi Litzingers Holzschnitt „Festung Europa“ akzentuiert einen anderen Aspekt des Themas. Ein weißer und ein schwarzer Block (zwei Welten) treffen aufeinander, nur durch das Meer getrennt. Je stärker die schwarze Bewegung auf das weiße Rechteck zustrebt, desto mehr verbarrikardiert sich dieses auf seiner Höhe und stürzt viele ins Verderben. Das schöne, blaue Meer wird zum verschlingenden Abgrund für die Emigranten. Nur für wenige erfüllt sich die Vision eines besseren Lebens. Daß die Festung bereits selbst auf sehr bröckeligem Untergrund steht, haben viele noch nicht wahrgenommen.
„Hochmut kommt vor dem Phall“ hat Viola Kramer ihre Photoarbeit genannt. Für sie ist die Wirtschaftskrise Ausdruck einer männerdominierten Welt mit ihrem Potenzgehabe. Interessanterweise hat der bereits zitierte Jochen Hörisch herausgefunden, daß Geld sehr viel mit Potenz zu tun hat. Geld ist die Potenz, die Möglichkeit zu fast allem, was eben käuflich ist. „Wer viel Geld besitzt, ist potent und liquide. Er steht gut da und kann anderen Finanzspritzen geben“. (13) Geld beinhaltet eine fast uneingeschränkte Macht. Nicht umsonst hat der Teufel Jesus in der Wüste drei Versuchungen vorgestellt, die mit Macht zu tun hatten – und nur der Nazarener vermochte bisher zu widerstehen.
Zum Themenbereich „List, Betrug, Täuschung“ gehört auch Mechtild Stroß Collage „Aluminiumhase“.Hier geht es um Kritik an der Verschwendung von Rohstoffen – dafür steht der Aluminiumberg – und Kritik an der Informationsverarbeitung der Medien. Was ist Täuschung, was ist echt? Begriffe, wie „falscher Hase“, „falscher Fünfziger“, „falsche Schlange“ eröffnen ein Bedeutungsfeld des alltäglichen Betrugs. Die Idee der Wiederverwertung des Metalls (aus dem Aluminiumberg) schafft jedoch die Möglichkeit einer Hoffnung auf neue Formen aus Altem und Abgelegtem.
Der großen Vielfalt der hier ausgestellten Arbeiten, thematisch wie künstlerisch, wird von Astrid Reimann eine Alabaster- Plastik hinzugefügt. Durch die Klarheit, Schwerkraft und Körperlichkeit des Natursteins möchte sie auf unsere existentielle Basis, den Leib, verweisen, der in einer immer virtueller werdenden Welt Grund und Anker sein könnte; ein Gegengewicht“ zur Oberflächlichkeit und Leichtigkeit des Zeitgeistes“.
Rosemarie Stuffers Bild zeigt uns eine Fahrzeugkarawane auf schmaler Straße, die hoch ins Gebirge führt. Ein Erdrutsch löst sich und droht, die Wagen in die Tiefe zu reißen. Rosemarie Stuffers Bild zeigt anschaulich, wie weit sich die Menschen in bedenkliche Höhen vorgewagt haben und wie gefährdet sie mittlerweile sind. Eine Umkehr erscheint in diesem Stadium aussichtslos. Die Straße ist so schmal, daß die Wagen nicht mehr wenden können.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Zeit ist schon fortgeschritten, aber ich hoffe, daß Sie durch meine Erläuterungen ein wenig Lust bekommen haben, sich nun selbst mit den hier ausgestellten Arbeiten auseinanderzusetzen . Ich wünsche Ihnen beim Rundgang durch die Ausstellung viele interessante Entdeckungen und bedanke mich für Ihre geduldige Aufmerksamkeit!
Martina Winkler- Calaminus
Anmerkungen:
1) Walter Benjamin, in: Dirk Baecker (Hrsg.), Kapitalismus als Religion, Berlin 2009, S. 15-19.
2) Friedrich Nietzsche, in: „Also sprach Zarathustra“, 3. Teil, in: Friedrich Nietzsche, Werke, hrsg. von Karl Schlechta, Bd. 2, S. 473.
3) Goethe, „Faust I“, „Hexenküche“
4) Vgl. Marc Jongen, in: Marc Jongen, (Hrsg.), Der göttliche Kapitalismus, München 2007, S. 23.
5) Boris Groys, in: Der göttliche Kapitalismus, a.a.O., S. 21.
6) Jochen Hörisch, in: Der göttliche Kapitalismus, a.a.O., S. 33.
7) Jochen Hörisch, Gott, Geld, Medien, Frankfurt 2004, S. 105.
8) Vgl. ders. ebd., S. 105.
9) Vgl. Jochen Hörisch, in: Der göttliche Kapitalismus, a.a.O., S. 35.
10) „Faust I“, „Auerbachs Keller“.
11) Heraklit, in: Die Vorsokratiker, hrsg. von Wilhelm Capelle, Stuttgart 1968, S. 135.
12) Ich zitiere aus einem Gespräch mit Lothar Sütterlin über sein Bild.
13) Jochen Hörisch, in: Gott, Geld, Medien, a.a.O. S. 114.